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Lesson learned? Demokratische Resilienz gegenüber digitaler Wahlbeeinflussung in den USA und Deutschland

Die russische Einflussnahme in den US-Wahlkampf 2016 wurde seitens demokratischer Staaten weltweit als Alarmsignal wahrgenommen. Vier Jahre später deuten sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2020 wieder ähnliche Vorkommnisse an (Wong 2019). Das konkrete Forschungsinteresse dieser Studie liegt in der Frage, welchen Einfluss bestimmte Merkmale der demokratischen Systeme auf die Resilienz gegen externe, im digitalen Raum stattfindende Wahlbeeinflussung während der Präsidentschaftswahl in den USA 2016 sowie der Bundestagswahl 2017 in Deutschland hatten.

Begründet wird die Fallauswahl durch die Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Demokratien: Hierbei spielen institutionelle, aber auch stärker sozio-politische und informelle Systemcharakteristika eine Rolle. Die USA und Deutschland stellen als liberale Demokratien prinzipiell attraktive Ziele für externe Wahlbeeinflussung durch Staaten wie Russland dar. Dennoch weisen sie hinsichtlich der abhängigen Variable, der Resilienz vor externer, digitaler Wahlbeeinflussung, im Untersuchungszeitraum eine untersuchungswürdige Varianz auf. Wird diese unterschiedliche Resilienz zweier Demokratien seitens desselben Akteurs auf die Probe gestellt, kann deren ansonsten schwer zu operationalisierende Wirkung sichtbar gemacht werden. Dies soll im Rahmen dieser Studie durch einen strukturiert-fokussierten Vergleich erfolgen. Aufgrund des Small-N-Designs kann hierbei kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden: Für die Zukunft bedarf es weiterer Analysen, welche das noch weitaus größere Spektrum an potenziellen demokratischen Spielarten auf der institutionellen sowie sozio-politischen Ebene im Sinne der Studie beleuchten.

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