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Cybersicherheit und Rollenwandel

Die USA haben durch die Enthüllungen von Edward Snowden weltweit einen Ansehensverlust erlitten. Dies gilt auch in den Gesellschaften verbündeter Staaten. Und doch ist es auf dem Feld der Cybersicherheitspolitik nicht zu einem Wandel des Kooperationsverhaltens gekommen. Der Aufsatz erklärt die Beobachtung mit der Kontinuität von Rollenzuschreibungen durch verbündete Regierungen. Hierzu wird eine rollentheoretische Diskursanalyse von Regierungsdiskursen in den USA und den Partnerstaaten Deutschland und Großbritannien durchgeführt. Lässt sich darin ein „Snowden-Effekt“ beobachten? Und wie wirkt sich dieser auf längerfristige Rollenerwartungen aus? Die Untersuchung verknüpft die rollentheoretische IB-Forschung mit einer Kombination von quantitativen und qualitativen Instrumenten der Diskursanalyse. Ausgangsannahme ist, dass die USA in den vergangenen Jahrzehnten der Internetentwicklung das Rollenset des Treuhänders eingenommen haben. Darin enthalten sind die Rollen des Basic Service Provider, des Ideenstrukturgebers und Beschützers. Die Untersuchung zeigt, dass sich hinsichtlich keiner dieser Rollen eine veritable Kontestation durch Regierungsakteure und folglich auch kein Rollenwandel der USA in der internationalen Cybersicherheitspolitik im Besonderen und der Internet Governance im Allgemeinen ergeben hat. Der diskursanalytische Vergleich offenbart dennoch aufschlussreiche Differenzen.

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