Zum Inhalt springen

Überschätzte Cyber-Abschreckung – Analyse der in der neuen US Cyber-Doktrin vorgesehenen Abschreckungspotenziale und Lehren für Deutschlands »aktive Cyberabwehr«

Befürworter offensiver Cyber-Operationen argumentieren, dass sie abschreckend auf etwaige Cyber-Angreifer wirken könnten, da die Angreifer mit einem digitalen Gegen­schlag rechnen müssten. Diese Vorstellung, die für die neue US Cyber-Doktrin von 2018 bestimmend war, schwingt implizit auch in der Debatte über digitale Gegen­angriffe in Deutschland mit. Diesem Kalkül liegt jedoch eine verkürzte Vorstellung von Abschreckung zugrunde. Abschreckung per Androhung von Vergeltung funktioniert im digitalen Raum nach anderen Prinzipien als etwa nukleare Abschreckung. Probleme der Attribution, Demonstration, Kontrollierbarkeit und Glaubwürdigkeit digitaler Fähigkeiten erhöhen die Gefahr, dass Abschreckung scheitert. Daher wäre die deutsche Cyber-Sicherheitspolitik gut beraten, die defensive Cyber-Sicherheit und die Robustheit (Resilienz) von Systemen zu steigern.

Mehr Publikationen

  • Research and Analysis
Paradigmenwechsel in der europäischen Cyberabwehr

21 July 2023
Annegret Bendiek und Jakob Bund haben ein SWP-Aktuell zur Europäischen Cyberverteidigung veröffentlicht, indem sie die Notwendigkeit klar formulierter normativer Prinzipien herausstellen, für den Übergang von einer reaktiven zu einer aktiven Verteidigungspolitik.

Welcome to our Cyber Incident Dashboard!

For best results, please view on a desktop device.