Wer regiert das Internet? Regulierungsstrukturen und -prozesse im virtuellen Raum.
- 1 Juni 2015
- Schünemann, Wolf J.; Harnisch, Sebastian
- DE
Es ist noch nicht lange her, da wollten alle einfach ins Netz. Die Frage eines in Deutsch-land berühmten Werbespots des amerikanischen Anbieters AOL aus den 1990er Jah-ren: „Bin ich schon drin oder was?“ oder auch die Redewendung „ich geh‘ ins Netz“ zeugen von dem Bedürfnis nach einem reibungslosen Übergang in den virtuellen Raum. Dank der technologischen Entwicklung wird uns dieser Übertritt heute kaum noch so bewusst wie in Zeiten pfeifender Modems: Viele unserer technischen Geräte sind jetzt schon ständig online und nehmen die dafür nötige Verbindungsprozedur au-tomatisch vor. Unsere Bedürfnisse und Ungeduld können wir entdecken, wenn wir nicht online sind. Es reicht schon sich selbst zu beobachten, wenn man sich am Flughafen, im Café oder auf dem Marktplatz mit dem Notebook oder Smartphone rasch in ein verfügbares WLAN einwählt und dazu in gewohnter Manier Nutzungsbedingungen ungelesen als akzeptiert wegklickt, um schnell ‚drin‘ zu sein. Von diesem unvorsichtigen Nutzungs-verhalten mag es löbliche Ausnahmen geben; das Gegenteil ist die Regel.
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