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Digitales Säbelrasseln: Wie Europa reagieren kann

Was steckt hinter dem Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze? Die russische Regierung scheint sich alle Optionen offenzuhalten. Eine digitale Attacke ist wahrscheinlich. Entscheidend wird, wie die EU darauf reagiert.

Der Angriffskrieg auf die Ukraine ist (noch) kein Cyberkrieg geworden – dennoch mehren sich die Anzeichen, dass auch Kritische Infrastruktur im Westen zunehmend ins Visier von Cyberakteuren gerät. Nun müssen zügig Rahmenbedingungen schaffen werden, in denen Cyberresilienz zum Normalzustand wird.
Russland erprobte erstmalig die militärische Verwendung von Cyberfähigkeiten während des Georgien-Konflikts 2008. Am 7. August marschierten russische Streitkräfte in Südossetien ein. Begleitet wurde der Einmarsch von mehreren Wellen sogenannter „Distributed Denial of Service” (DDoS) Angriffe gegen georgische Medien und Regierungsstellen. Bei DDoS Angriffen werden Server mit massenhaft Anfragen geflutet, sodass diese überlasten und den Dienst einstellen. Die Kommunikation mit der Außenwelt zu behindern oder gar abzuschneiden ist ein logisches Ziel einer militärischen Invasion.

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